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11 Tipps zum Thema Datensicherung für KMUs(Stand: März 2005) Detaillierte Tipps zur Datensicherung für Privatleute gibt es übrigens auch auf meiner Website. Weiterführende Informationen zum Thema Business Continuity und Desaster Recovery natürlich auch.
Zielsetzung der Datensicherung
1. Datenklassen und Dateitypen
Bitte beachten Sie, dass „Eigene Dateien“ am Dateiserver liegen müssen, wenn diese Dateien in die Sicherungsroutinen dieses Servers eingebunden werden sollen. Vergessen Sie nicht, auch Ihre E-Mail Daten und Archive auf den Dateiserver zu legen, sonst sind irgendwann alle E-Mails weg. Falls nicht alle Magnetplatten gesichert werden: Wissen ihre Mitarbeiter, was nicht automatisch gesichert wird, so dass sie selbst Vorkehrungen treffen können? Hier gibt es detaillierte Tipps pro Datenklasse.
2. Auslagerungsstrategie der Datensicherung
Manche Firmen sichern täglich auf das selbe Band, bis die Magnetschicht ganz runtergeschabt ist. Wechseln sie die Magnetbänder täglich aus, verwenden sie für jeden Wochentag ein separates Band, so dass sie notfalls mehrere Kopien haben (Rotationsprinzip). Lagern sie zumindest eines der Bänder pro Woche an einem anderen Ort.
3. Änderungsmuster und Zeitabläufe für Datenänderungen
Was sich schnell verändert, muss evt. öfter als täglich gesichert werden, die Frage ist, wie viele Änderungen sie leicht „per Hand“ nachfahren können, falls sie von einer alten Sicherung wiederaufsetzen müssten. Was sich nicht ändert, braucht auch nicht täglich gesichert zu werden (z.B. Programm- und Systemdateien). Dadurch kann die tägliche Datensicherung erheblich verkürzt werden. (Achtung wenn sie Konfigurationsdateien ändern, diese liegen oft in Programm-Verzeichnissen)
4. Tägliche Kontrolle der Sicherungsläufe
Sie wären nicht das erste Unternehmen, das genau dann wenn die Sicherungsbänder benötigt werden, feststellt, dass seit Wochen die Sicherung jedesmal hängengeblieben ist, dass das eingelegte Band das Reinigungsband, statt eines korrekten Magnetbandes ist, und ähnliche Peinlichkeiten. Meist kann die Sicherungssoftware am Ende ein Protokoll auch per E-Mail verschicken, schauen sie jeden Morgen dieses E-Mail durch. Achten sie auf Fehlermeldungen, wie z.B. dass Dateien nicht gesichert wurden, weil sie "offen" waren. Für manche Dateien ist das normal, für die meisten Dateien ist es das nicht. Wenn diese Datei am nächsten Tag wieder nicht gesichert wurde, so liegt vermutlich ein Fehler vor, dem sie nachgehen müssen.
5. Beachtung gesetzlicher Aufbewahrungs- und Löschungspflichten?
Stellen Sie sicher, dass die Daten innerhalb dieser Fristen weiterhin verfügbar bleiben und berücksichtigen Sie die Haltbarkeit der verwendeten Medien sowie die Verfügbarkeit der verwendeten Programme. Stellen sie auch sicher, dass der Zugriffsschutz, der sich z.B. aus dem Datenschutzgesetz ergibt, auch für die Datensicherungsmedien eingehalten wird (z.B. sicheres Wegschließen der Sicherungsmedien)
6. Unterscheidung zwischen Archivierung und Backup (Datensicherung)
Um die Archivierungsauflagen zu erfüllen, verbleiben oft die alten Daten weitherhin auf den produktiven Festplatten. Dies ist nicht immer optimal, denn diese Daten sind oft statisch und brauchen nicht ständig gesichert zu werden. Im Schreibzugriff ist die Gefahr einer unbeabsichtigten Veränderung viel größer als bei sicherer Aufbewahrung.
7. Ausbildung, Schulung, Verantwortung
Ohne Vorgaben und geeignetes Fachwissen ist eine Datensicherung nicht sichergestellt.
8. Technologie der Datenspeicherung und Redundanz
Wenn aus Gründen der Hochverfügbarkeit RAID-Platten oder Plattenspiegelung eingesetzt wird, so ersetzt dies nicht eine regelmäßige Datensicherung. Es kann passieren, dass bei einem logischen Fehler (im Programm oder durch den Anwender) die redundaten Daten gleichzeitig gelöscht werden. D.h. eine Datensicherung wird IMMER benötigt.
9. Wahl des Archivierungssystems und des Backup-Systems, sowie der Sicherungsmedien
Datenbänder müssen höchsten Anforderungen auf Datensicherheit und Langzeitstabilität erfüllen und nutzen sich ab. Beachten Sie die Herstellerhinweise. Auch CD und DVD lassen sich zur Archivierung und Datensicherung einsetzen.
10. Sicherung von Programmen und Daten in definierten Abläufen und Sicherungsstrategien
Bei Sicherungsplänen werden unterschiedliche Methoden zur effizienten Nutzung von Zeit und Speichermedien eingesetzt. Datensicherungen werden eingeteilt in differenzielle, inkrementelle und vollständige Datensicherung.
Offene Dateien können von „normalen“ Sicherungsprogrammen nicht gesichert werden. Dies betrifft besonders die Datenbanken, die in vielen Fällen IMMER geöffnet sind.
11. Rücksicherung von kompletten Datensicherungen und Teil-Daten? Testen der Wiederherstellung
Eine Wiederherstellung muss innerhalb eines festgelegten Zeitraums durchgeführt werden können. Hierzu muss die Vorgehensweise ausreichend dokumentiert und getestet worden sein. Die für diese Tests benötigten zusätzlichen Systeme können im Normalbetrieb zum Testen von Systempatches und im Katastrophenfall als Ersatzhardware dienen. Diese Tests sollten mindestens jährlich durchgeführt werden. Der Text wurde erarbeitet mit viel Hilfe und Feedback der Expertengruppe für Informationssicherheit der WKÖ, in der ich mitarbeite.
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Hier eine köstliche Anleitung zur Datensicherung: Das Tao der Datensicherung (engl.) "Der Novize kommt zum Zenmaster und fragt nach dem "Tao des Backups" (der Weg der Datensicherung). Der Meister sagt: "Um erleuchtet zu werden, musst du die 7 Köpfe der Datensicherung meistern. Nur wer diese 7 Köpfe kennt, der behält seine Daten auf ewig". Und dann werden die 7 Köpfe erklärt, köstlich und soooo war.
Philipp Schaumann, http://sicherheitskultur.at/
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